"Startklar in die Zukunft“ - AWO Niedersachsen LAG begrüßt Landesprogramm

"Mit dem Programm „Startklar in die Zukunft“ nimmt das Land Niedersachsen Kinder und Jugendliche in den Blick. Junge Menschen sind von den Auswirkungen der Corona-Pandemie vielfältig betroffen und haben während der vergangenen 18 Monate die Hauptlast der gesellschaftlichen Corona-Folgen zu tragen. Isolation, fehlende Möglichkeiten der sozialen Entwicklung, wirtschaftliche Probleme der Eltern und das lückenhafte Bildungsangebot haben landesweit zu massiven Beeinträchtigungen der gesamten jüngeren Generation geführt. Es ist überfällig, Kindern und Jugendlichen jetzt die helfende Hand zu reichen, Gemeinschaft zu ermöglichen, neue Erfahrungsräume zu eröffnen und entstandene Nachteile auszugleichen", begrüßt Marco Brunotte, Geschäftsführer der AWO Niedersachsen Landesarbeitsgemeinschaft, die Entscheidung des niedersächsischen Landeskabinetts vom Dienstag. „Über dieses Programm hinaus muss es nun endlich langfristige Lösungen für das Problem der Armut unter Kindern und Jugendlichen geben. Corona hat die soziale Ungleichheit weiter verschärft. Hier wurden unsere Erwartungen an die Politik noch nicht erfüllt."

Im Programm „Startklar in die Zukunft“ finden sich zahlreiche schulische und außerschulische Maßnahmen in einem Gesamtvolumen von 222 Millionen Euro bis 2022. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche zu unterstützen und neue Möglichkeiten zu eröffnen. 122 Millionen Euro kommen vom Bund aus dem Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona", das Land stockt um 100 Millionen Euro aus dem COVID19-Sondervermögen auf. Das Maßnahmenpaket ist vielfältig aufgestellt. Unter anderem gehören dazu die Verbesserung der personellen Ausstattung an Schulen und ein schulisches Sonderbudget für Projekte und Programme bis hin zur Förderung von Kinder- und Jugendfesten, Förderung von Jugendplätzen, Sprach-, Sport, und Bewegungscamps sowie Unterstützung in konkreten Notlagen. Brunotte: "Die Landesregierung liefert damit einen wichtigen Aufschlag, gerade im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit wird sie aber nochmal nachlegen müssen. Jetzt gilt es, diesen Anschub zu nutzen und dann müssen die Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit langfristig gestärkt werden. Zögern dürfen wir jetzt nicht mehr, die Unterstützung muss sofort beginnen und schnell bei den Kindern- und Jugendlichen ankommen."

In Richtung der Bundesebene appelliert Brunotte: "Mit einem Förderpaket ist es nicht getan, wir müssen die Probleme jetzt endlich langfristig lösen. Die Kindergrundsicherung muss kommen, es braucht dauerhafte Strukturen für Kinder und Jugendliche ohne bürokratische Hürden.“